Die Weltmeisterschaften in einem zusammenfassenden Rückblick
Am Sonntag, den 15. September 2024 wurde die Mannschaft der DLRG Luckenwalde mit viel Jubel, lautstarker Musik und jeder Menge Konfetti am Bahnhof zurück in der Heimat begrüßt. Zahlreiche Familienmitglieder, Freunde und Trainingskameraden jubelten den Sportlern bei ihrer Ankunft um kurz nach 9:30 Uhr zu. Freudentränen liefen bei Allen, als sie sich in die Arme schlossen. Nun heißt es Eindrücke zu verarbeiten und das Erlebte mitzuteilen.
Wir nehmen dieses freudige Ereignis zum Anlass noch einmal die Weltmeisterschaften Revue passieren zu lassen.
In den letzten Wochen wurde viel über die Weltmeisterschaften in Australien berichtet und nun soll noch einmal ein zusammenfassender Rückblick das Wichtigste festhalten.
Am 23. August begannen die Weltmeisterschaften für die Masters der DLRG Luckenwalde in der Schwimmhalle (Freibad) in Gold Coast.
Die ersten drei Wettkampftage schwammen die Sportler*innen in der Schwimmhalle. Danach ging es an den Kurrawa Beach in Broadbeach, einem Vorort der Gold Coast in Queensland. Die Bedingungen im Pazifik stellten die Sportler*innen zunächst vor große Herausforderungen. Zwar hatten die Sportler*innen die ganze Zeit sonniges und recht warmes Wetter, der Ort Surfers Paradise hat seinen Namen aber nicht ohne Grund. Am Wettkampfstrand „Kurrawa Beach“ erwarteten den Sportler*innen Wellen, wie sie sie zwar schon auf Videos gesehen, aber nie zuvor erlebt hatten. Die Sportler*innen wurden von den Geräten gespült, kenterten unzählige Male, versuchten schließlich uns beim Training der Einheimischen einiges abzuschauen und es gelang ihnen zunehmend öfter die Brandung erfolgreich zu durchqueren, auch wenn sie gelegentlich durch in Strandnähe spielende Wale abgelenkt wurden.
Die Damen mussten sich am zweiten Tag jedoch den Wellen geschlagen geben und verzichteten somit auf einen Start mit Board und Surf Ski. Die Bedingungen vor Ort machten einen Start leider nicht möglich. Auch die geplante Staffel im Brandungsschwimmen sagten die erfahrenen Rettungsschwimmer aus Luckenwalde wegen der Dumping Waves vorsorglich ab. Dennoch erreichten sie am Strand sechs Top Ten Platzierungen. Davon höchst motiviert wollten die Luckenwalder bei den Interclubs anschließen. Zunächst fanden jedoch die Wettkämpfe der Nationalmannschaften statt.
Am 28. August starteten die Wettkämpfe für Max Tesch, der sich durch seine herausragende sportliche Leistung für die Nationalmannschaft qualifiziert hat und zunächst für die Nationalmannschaft und danach für die Interclubs an den Start ging. Mit einem 8. Platz im Simulated Emergency Response Competition (SERC) startete Max mit seinen Teamkameraden (Undine Lauerwald - DLRG Halle-Saalekreis, Alica Gebhardt und Clemens Wuhlkopf -beide DLRG Harsewinkel in den Wettkampf. Nach drei Tagen Schwimmhalle ging es auch für die Nationalmannschaften für die kommenden drei Tage an den Strand. In der Schwimmhalle war Max somit an 5 Top Ten Platzierungen beteiligt und am Strand kam eine Top Ten Platzierung mit ihm hinzu. Bereits einen Tag darauf sollte es mit den Wettkämpfen bei den Interclubs weiter gehen.
Am 27. August wurde das Luckenwalder Team, welche bei den Interclubs an den Start gingen offiziell verabschiedet, um dann am nächsten Tag ihre Reise anzutreten. Am 29. August begann die weite Reise für die Sportler der DLRG KV Oder Spree mit einer Bahnfahrt von Berlin nach Frankfurt am Main. Von Frankfurt aus ging es über Singapur nach Brisbane, und nach ca. 40 Stunden erreichten wir endlich unser Hotel in Surfers Paradise an der Gold Coast.
Ein paar Tage gab es noch, um sich an die Zeitverschiebung und das Klima zu gewöhnen, bis die Wettkämpfe dann am 02. September begannen. Beide Altersklassen (Junioren und offene Altersklasse) starteten wie die Nationalmannschaften mit dem Simulated Emergency Response Competition (SERC). Es folgten sechs intensive Wettkampftage, die die Sportler*innen in der offenen Altersklasse mit den Pooldisziplinen im Aquatic Center begannen. Ungewohnt für die Sportler*innen waren hier nicht nur die 50-Meter-Bahnen unter freiem Himmel mit Sonne, Wind und Salzwasser. Auch das Marshalling einige Zeit vor den Starts mit Wartebereichen entsprechend der Laufeinteilung war für viele von uns neu. Die Wettkämpfe wurden live im Internet übertragen und lebendig moderiert. Fast jede*r Sportler*innen wurde vom Kommentator erwähnt, vor allem wenn sie ihren Lauf gewann, und der Sprecher gab sich Mühe auch die deutschen Vereinsnamen korrekt auszusprechen. Der “Oder-Sprie Club” wird in Erinnerung bleiben. Danach trennten sich die Wettkampfstätten. Die offene Altersklasse begann mit den Wettkämpfen in der Schwimmhalle, wohingegen die Junioren am Strand begannen. In der Schwimmhalle gab es für die offene Altersklasse eine Silbermedaille und mit dieser sechs Top Ten Platzierungen. Die Junioren am Strand schafften drei Top Ten Platzierungen. Am Freitag, den 06.September fand dann der Wechsel des Wettkampfortes statt, die Junioren gingen in die Schwimmhalle und die offene Altersklasse kämpfte am Strand weiter. Die Junioren machten von Tag eins im Pool auf sich aufmerksam. Auftakt bildeten 13 Finalteilnahmen, davon neun im A-Finale. Höhepunkt des ersten Wettkampftages war, dass Emely und Anniaus Oder Spree im Line Throw nicht nur ihren Vorlauf gewannen, sondern sich als eingespieltes Team mit einem sauberen Wurf direkt für das A-Finale qualifizierten. Dort erkämpften sie sich am Nachmittag Platz 7 unter den besten Teams der Welt. Besser konnten wir kaum in diese WM starten. Vier vierte Plätze zeigten das hohe sportliche Niveau der Luckenwalder. Auch an den darauffolgenden Tagen folgten weitere 20 Finalteilnahmen, die mit 4 Goldmedaillen, 3 Silbermedaillen und einer Bronzemedaille neben 29 Top Ten Platzierungen zu Buche schlugen.
Viele persönliche Erfolge mit einer Menge Bestzeiten zeigte die sehr gute sportliche Verfassung der Sportler*innen. Vor allen Dingen die Junioren sammelten Erfahrungen, die sie auf ihrer weiteren Karriere begleiten wird.
Insgesamt war die Teilnahme an den Weltmeisterschaften für alle eine großartiges Erlebnis, an das wir lange zurückdenken werden. Dabei waren u.a. Teilnehmer aus Schweden, den Niederlanden und von anderen deutschen Clubs, die die Sportler*innen öfter treffen, aber sie schwammen auch gegen Rettungsschwimmer aus Japan, Argentinien, Indien, Singapur, Südafrika, den USA u.v.a.
Wir sind sehr dankbar, dass unsere Sportler*innen diese Möglichkeit hatten, erleben durften, dass der Rettungssport weltweit eine Rolle spielt. Wir bekamen durch die vielen lokalen Lifesaving Clubs interessante Einblicke in den Rettungssport in seinem Mutterland Australien.
Ein großer Dank geht an alle Unterstützer, Trainer, Familien und insbesondere an das Team vor Ort, was sich um die Verpflegung und Begleitung zu den Wettkampfstätten gekümmert hat. Jeder in dem Team hatte seine Aufgabe, sei es als Fahrer, Organisator oder Zuhörer. Alle haben für einen reibungslosen Ablauf gesorgt. Das Luckenwalder Team befand sich nach den Wettkämpfen ein paar Tage in Sydney, danach schließen sich ein paar Tage Melbourne an, bevor sie dann am Sonntag, den 15. September zurück in Luckenwalde erwartet werden. Das Team aus Oder Spree genoss ebenfalls noch die Zeit in Down Under, einige sind „schnell“ zurückgekommen um bei der Absicherung des IronMan in Erkner mit den Erfahrungen aus Australien zu glänzen - vielen Dank für euren Einsatz.